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Herzlich Willkommen bei Bogenschießen lernen. Auf dieser Webseite erfährst Du alles zum Thema Bogenschießen, Pfeil und Bogen, Bogenschießkurse, Videos und Bücher zum Thema Bogenschießen.

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Warum soll man Bogenschießen lernen?

Bogenschießen kann in vielfältiger und positiver Weise auf Körper und Geist wirken. Klicke jeweils auf die Überschriften, um mehr dazu zu erfahren.

Bogenschießen hilft beim Stressabbau

Durch den Fokus auf die Bewegungsabläufe und den natürlichen Wechsel zwischen An- und Entspannung kann gut Stress abgebaut werden. Praktiziert man das Bogenschießen auf einem 3D Parcours im Wald, kommt der entspannende Faktor der Natur hinzu.

Bogenschießen fördert die Konzentrationsfähigkeit und verbessert die Selbstregulation

Wer Bogenschießen übt, trainiert dabei auch seine Konzentrationsfähigkeit. Ebenso wissen erfahrene BogensportlerInnen, wie sie sich in einen geeigneten, mentalen Zustand versetzen können, in dem der Schuss gelingt.

Bogenschießen kann die Haltung verbessern und stärkt die beteiligten Muskelgruppen

Richtig ausgeführt, kann Bogenschießen zu einer verbesserten Haltung beitragen. Ebenso werden natürlich die beteiligten Muskelgruppen – insbesondere die Rückenmuskulatur – gekräftigt.

Individualsport und Gemeinschaftssport, Familiensport

Je nach Lust und Laune kann Bogenschießen sowohl allein als auch in der Gruppe ausgeübt werden. Da sich diese Tätigkeit für alle Altersgruppen eignet, ist sie auch als Betätigungsfeld für die ganze Familie geeignet.

Herausforderung in Wettkämpfen

Wer möchte, kann sich mit anderen in vielen Wettkämpfen messen. Angefangen von lokalen Turnieren im Breitensport, bis hin zu internationalen Veranstaltungen oder gar einer Teilnahme an den olympischen Spielen, stehen leistungsorientierten Bogenschützinnen und Bogenschützen alle Möglichkeiten offen. 

Viele verschiedene Bogenklassen - von traditionell bis hochmodern

Jeder findet den Bogen der ihm zusagt. Bögen gibt es in ganz einfacher, traditioneller Ausführung ebenso, wie als High-End Geräte aus modernsten Materialien. Jeder kann ganz einfach den Bogen schießen, der ihm am meisten zusagt.

Für Handwerker, Sammler und Traditionsfreunde

Wer gerne Handwerk ausführt, hat auch die Möglichkeit, sich einen eigenen Bogen zu bauen. Ebenso gibt es viele spezielle Bögen, die sich als Sammlerstücke anbieten. Wer sich für das Nachleben alter Bogenschießtraditionen interessiert, findet ebenfalls entsprechende Angebote.

Therapeutisches Bogenschießen

Bogenschießen kann Teil verschiedener therapeutischer Angebote sein, respektive können Anbieter in diesem Bereich ihr Angebot durch Bogenschießen erweitern.

Meditatives, achtsamkeitsbasiertes Bogenschießen

Wer sich für Meditation und Achtsamkeit interessiert, kann das Bogenschießen auf ebendiese Weise ausführen.

Kurse im Bogenschießen

Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Bogenschießen

Wie lernt man Bogenschießen?

Bogenschießen lernt man am besten in einem Einsteigerkurs. Der Bewegungsablauf ist anspruchsvoller, als es von außen den Anschein hat. Beim Bogenschießen kommt es auf viele kleine Details an. In einem Anfängerkurs für das Bogenschießen lernst Du Schritt für Schritt, wie die Bewegungen richtig ausgeführt werden. Außerdem erfährst Du wichtige Sicherheitsregeln, die verhindern, dass Du Dich selbst oder andere beim Bogenschießen gefährdest. 

Bücher und Videos für das Bogenschießen

Außerdem gibt es auch gute Bücher und Videos für das Bogenschießen, mit deren Hilfe Du Dich nach dem Anfängerkurs weiter entwickeln kannst. Klicke auf den Tab unten, um eine Liste mit Büchern rund um das Thema Bogensport zu sehen. 

Trainerausbildung Bogenschießen

Bringe anderen sicher das Bogenschießen bei. Dreitägiger Intensivkurs.

Was brauche ich zum Bogenschießen?

Du benötigst einen Bogen, Pfeile und eine Schutzausrüstung, die aus Armschutz und Fingerschutz und eventuell einen Streifschutz besteht. Unten erfährst Du jeweils mehr dazu.

Recurvebogen

Bei einem Recurvebogen weise die Wurfarme an den Enden eine weitere Biegung gegen die Zugrichtung auf. Damit erhält der Pfeil mehr Geschwindigkeit. Außerdem ist das Auszugsverhalten eines Recurvebogens komfortabler als etwa das eines Langbogens. Ebenso zeichnet sich der Recurvebogen durch mehr Schussruhe aus. Der Recurvebogen kann je nach Typ völlig blank oder mit verschiedenen Anbauten geschossen werden.
Mögliche Anbauten für einen Recurvebogen sind eine Pfeilauflage, ein Button, ein Klicker, Bogengewichte, Dämpfer, Stabilisatoren und Visier. Je nach Bogenklasse sind beim Recurvebogen bei Wettkämpfen alle, nur ein Teil oder auch keine der genannten Anbauteile erlaubt. ” Nach WA (World-Archery-Federation) sind in der Klasse “Olympic Recurve” sind alle Anbauteile erlaubt. In der Klasse “Blankbogen” sind die Pfeilauflage, der Button und Bogengewichte erlaubt, der Revurvebogen muss dabei abgespannt durch einen Ring mit 122mm Durchmesser passen. In der Klasse “Traditionell” ist nur eine einfache Klebepfeilauflage oder Federpfeilauflage erlaubt. In der Klasse “Langbogen” dürfen keine Anbauten verwendet werden.

Langbogen

Langbögen haben im Gegensatz zum Recurvebogen keine weitere Biegung der Wurfarme, sondern sind im abgespannten Zustand relativ gerade. Damit ein Bogen als Langbogen gilt, darf die Sehne nur die Wurfarmenden berühren und der Bogen muss mindestens 150 cm lang sein. Ein Schussfenster kann, muss aber nicht vorhanden sein. Nach WA müssen bei Bewerben die Teilnehmer in der Langbogenklasse Holzpfeile verwenden.

Hybridbogen

Ein Hybridbogen sieht dem Langbogen ähnlich, weist aber an den Wurfarmen eine leichte Gegenbiegung auf, die jedoch wesentlich weniger stark ausgeprägt ist als beim Recurvebogen. Von der Schusscharakteristik her, entspricht der Hybridbogen in etwa dem Langbogen.

Compoundbogen

Bei diesem Bogentyp wird die Sehne, bzw. werden die Kabel über Rollen – sogenannte Cams – geführt. Solche Bögen haben ein sogenanntes “let of”. Im Vollauszug muss die Person beim Bogenschießen nur noch einen Bruchteil des Zuggewichts halten, wodurch länger und ruhiger gezielt werden kann.

Primbogen

Von einem Primbogen spricht man, wenn ein Bogen in primitiver Bauweise, also ohne moderne Materialien hergestellt wird. Primbögen sind am schwersten zu beherrschen, machen aber eine Menge Spaß.

Pfeile

Beim traditionellen Bogenschießen und bei Bewerben mit dem Langbogen werden meist Holzpfeile verwendet. Ansonsten wird am häufigsten mit Carbonpfeilen geschossen, da diese hervorragende Flugeigenschaften haben, sich nicht verbiegen können und relativ robust sind. Selten sind heute noch Pfeile aus Aluminium anzutreffen. Diese fliegen zwar gut, haben aber den Nachteil, dass sie sich leicht verbiegen können. Im Spitzensport werden teilweise Pfeile aus Alu-Carbon Mischungen geschossen. Als preiswerte und robuste Pfeile, die aber schlechte Flugeigenschaften aufweisen, gelten Fieberglaspfeile.
Pfeile gibt es in unterschiedlichen Stärken und Biegefestigkeiten. Sie müssen in ihrer gesamten Abstimmung – Länge, Spitzengewicht, Spinewert – zum Bogen des Schützen passen.

Schießhandschuh oder Fingertab zum Bogenschießen

Um die Finger beim Ziehen der Sehne zu schützen, kann entweder ein Schießhandschuh oder ein Fingertab verwendet werden. Dadurch werden Verletzungen der Zugfinger durch die hohen Geschwindigkeiten der Sehne beim Lösen vermieden. Handschuhe gibt es aus Stoff und Leder, Fingertabs sind meisten aus Leder. Fingertabs gibt es auch in Verbindung mit Ankerplatten, die eine immer gleiche Handhaltung unterstützen.

Streifschutz, Brustschutz

Der Streifschutz – auch als Brustschutz bezeichnet – dient beim Bogenschießen dazu, die Kleidung am Körper zu halten und ein Streifen der Sehne an der Brust zu vermeiden oder abzumildern. Er ist nicht unbedingt notwendig und wird vor allem von olympischen Recurveschützen getragen.

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Kann man eine Zielscheibe zum Bogenschießen auch selbst bauen?

Ja, man kann eine Zielscheibe zum Bogenschießen selbst bauen. Beispielsweise kann ein Jutesack mit weichem Verpackungsmaterial ausgestopft werden. Dabei ist es wichtig, das Material wirklich fest zusammenzupressen. Beginnt dann der Sack zu löchrig zu werden, stopft man den alten Schießsack einfach in einen neuen. Gut geeignet sind auch Kartonplatten, die übereinander gestapelt und mithilfe zweier Bretter und Gewindestangen zusammengepresst werden.

Welcher Bogen eignet sich für Anfänger?

Anfänger im Bogenschießen sollten auf jeden Fall einen Bogen mit wenig Zuggewicht wählen, da damit die Technik am besten erlernt werden kann. Sofern kein anderer Bogentyp präferiert wird, empfehlen sich die sogenannten klassischen Einsteiger-Recurvebögen mit austauschbaren Wurfarmen. Diese Recurvebogen sind bereits sehr preisgünstig erhältlich und haben den Vorteil, dass die Wurfarme später gegen welche mit höherem Zuggewicht getauscht werden können. Obwohl sie unter dem Begriff Einsteigerbogen laufen, liegt es die ersten Jahre ganz sicher nicht am Bogen, wenn daneben geschossen wird. Diese Einsteigerbögen werden die Pfeile nämlich ausgezeichnet.

Wo darf man Bogenschießen?

Sofern Du sicherstellst, dass Deine Pfeile Dein Grundstück nicht verlassen können und niemand dabei gefährdet wird, kannst Du auch in Deinem eigenen Garten schießen. Auf Äckern, Wiesen und im Wald solltest Du vorher mit dem jeweiligen Besitzer sprechen, ob es okay ist, wenn Du Dir ein Ziel aufgestellt. Auch hier darfst Du niemand anderen gefährden.
Am besten ist es aber, wenn Du auf Bogensportanlagen trainierst. Dabei kann es sich um 3D Bogenparcours handeln, wo auf Tierattrappen aus Spezialschaum geschossen wird, oder um Scheibenplätze. Ferner gibt es sogenannte Feldparcours, wo anstatt der Tierziele Zielscheiben aufgestellt sind.

Braucht man eine Prüfung zum Bogenschießen?

Nein, prinzipiell benötigt man keine Prüfung. Manche Vereine verlangen von ihren Mitgliedern aber eine sogenannte Platzreifeprüfung, bzw. eine Safety-First Prüfung oder den sogenannten rot-weiß-roten Pfeil. Es steht Anlagenbetreibern prinzipiell frei, ob oder welche Befähigungsnachweise sie von ihren Gästen verlangen. Unter Umständen lassen Betreiber nur ihre eigenen Sicherheitsschulungen zu. Die meisten 3D-Bogensportanlagen können jedoch ohne Prüfungen begangen werden. Trotzdem sollte jeder Bogenschütze die Sicherheitsregeln kennen, die auf den jeweiligen Anlagen ausgeschildert sind. Diese zu befolgen, ist verpflichtend.

Kurse im Bogenschießen

Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Bogenschießen

Welche Sicherheitsregeln und Verhaltensregeln gelten im Bogensport?

Hier findest Du eine Übersicht mit den Sicherheits- und Verhaltensregeln, die für einen sicheren Umgang mit Pfeil und Bogen und ein gutes Miteinander sorgen und kannst kostenlos eine Prüfung online ablegen: https://bogenmensch.at/sicherheitsschulung

Wie werden beim Bogenschießen die Punkte gezählt?

Beim Schießen auf die Scheibe werden einfach die Ringe von außen nach innen von 1 bis 10 gezählt. Die 10 hat innen noch einen weiteren, kleinen Kreis, das sogenannte x. Auch dieses zählt nur 10, wird aber extra vermerkt. Bei Punktgleichheit gewinnt die Person mit den meisten x.
Bei Schießen auf 3D Ziele sind auf den Zielen die Umrisse von Herz und Lunge eingezeichnet. Im Herzkreis befindet sich meist ebenfalls noch ein weiterer kleiner Kreis. Insgesamt gibt es also bis zu 4 Zonen, die gewertet werden: Center Kill (Herzmitte), Kill (Herz), Vital (Lunge) und Body (Körper). Es gibt jedoch viele unterschiedliche Wertungssysteme, die den Zonen unterschiedlich viele Punkte zuweisen, außerdem werden häufig auch Herz und Herzmitte zu einer Zone mit gleich vielen Punkten zusammengefasst. Des Weiteren gibt es verschiedene Modi in Bezug auf die Anzahl der erlaubten Versuche pro Ziel. Verbreitet ist, dass maximal drei Versuche gemacht werden dürfen und aufgehört wird, sobald ein Pfeil getroffen hat. Trifft bereits der erste Pfeil, gibt es mehr Punkte wie wenn mit dem zweiten oder dritten Pfeil getroffen wird. Bei Bewerben nach WA wiederum, müssen zwei Pfeile geschossen werden und beide erhalten die jeweiligen Punkte nach Trefferzone (11-10-8-5). Ferner gibt es auch jagdlich orientierte Wertungen, die nur einen Schuss erlauben und/oder Punktabzüge bringen, wenn der Pfeil nicht Herz oder Lunge, sondern nur den Körper trifft?

Ist Bogenschießen ein gesunder Sport?

Dem Bogensport werden sehr positive Auswirkungen, vor allem auch auf den Geist, nachgesagt. Der Wechsel von An- und Entspannung und die natürliche Konzentration auf das Ziel helfen dabei, Stress zu reduzieren und zur Ruhe zu kommen. Dazu kommt natürlich die moderate körperliche Bewegung, insbesondere dann, wenn auf Parcours geschossen wird. Aber auch durch das Pfeile holen gehen beim Scheibenschießen kommt natürlich einiges an Bewegung zusammen. Richtig ausgeführt, kann Bogenschießen die Haltung verbessern.

 

Ist Bogenschießen gefährlich?

Sofern die Technik richtig erlernt und mit nicht zu hohen Zuggewichten geschossen wird, besteht relativ wenig Verletzungsrisiko beim Bogenschießen. Bei falscher Armhaltung oder unzureichendem Armschutz kann es durch Sehnenschlag zu Blutergüssen am Bogenarm kommen. Wer viel mit Pfeil und Bogen schießt, sollte die einseitige Bewegung durch diverse Übungen auszugleichen versuchen. Bei hohen Zuggewichten oder – vor allem längerfristig – falsch ausgeführter Schießtechnik kann es zu Verletzungen und Beschweren im Schulterbereich kommen. Beim Bogenschießen im Gelände bestehen natürlich dieselben Risiken wie beim Wandern oder Spazierengehen.
In Summe sind aber Verletzungen beim Bogenschießen sicher seltener als beispielsweise bei Ballsportarten wie Fußball oder Handball.

 

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Bogenschießen für Kinder ab welchem Alter?

Spielerisch können auch kleinere Kinder bereits die ersten Versuche mit Pfeil und Bogen machen. Dabei müssen sie selbstverständlich von Erwachsenen begleitet werden. Kinder sind in ihrer motorischen Entwicklung, ihrer Konzentrationsfähigkeit und ihren Interessen natürlich sehr unterschiedlich, weshalb es schwer ist, ein Einstiegsalter anzugeben. Recht gut klappt es meistens bereits ab 10 Jahren, aber auch jüngere Kinder haben oft schon Freude am Bogenschießen und beherrschen den Bewegungsablauf bald gut. Wichtig ist, dass die Kinder von sich aus Interesse am Bogenschießen haben und diesbezüglich nicht auf Leistung getrimmt werden. Ideal ist es, wenn die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern einen Einsteigerkurs besuchen. Nach so einem Eltern-Kind Bogenschießen wissen sie, was beim Bogenschießen zu beachten ist.

Bis zu welchem Alter kann man Bogenschießen?

Nach oben hin gibt es für den Bogensport keine Altersgrenze. Hier setzt letztlich der Körper die Grenzen, wobei viele Bogenschützen wirklich bis ins hohe Alter hinein aktiv bei dem Sport dabei sind. Auch wer noch nicht Bogen schießt, kann im Alter noch jederzeit in den Sport einsteigen und die Technik erlernen.

Muss man in einem Verein sein, um den Bogensport ausüben zu können?

Nein, es gibt viele Bogensportanlagen, die ohne Mitgliedschaft benützt werden können. Möchte man regelmäßig trainieren, ist es preislich aber meist günstiger, einem Verein beizutreten. Wer offizielle Bewerbe schießen möchte, die eine Lizenz erfordern, muss sich allerdings bei einem Verein anmelden, um eine solche Lizenz zu erhalten.

Ausrüstung zum Bogenschießen*

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Technische Fachbegriffe aus dem Bogensport

Die wichtigsten Fachbegriffe zum Material beim Bogenschießen. Diese Fachbegriffe solltest Du unbedingt kennen, wenn Du Bogenschießen möchtest.

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Standhöhe

Die Standhöhe eines Bogens wird vom tiefsten Teil des Griffstücks bis zur Sehne gemessen und bei einem flachen Griff von der Mitte des Griffs bis zur Sehne. Oft empfiehlt der Hersteller für seinen Bogen einen gewissen Bereich, in dem der Bogen geschossen werden sollte. Die Standhöhe beeinflusst die Pfeilgeschwindigkeit und das Verhalten des Bogens beim Abschuss. Wird die Standhöhe verringert, fliegt der Pfeil etwas schneller, wird sie erhöht, etwas langsamer. Zugleich wird ein Bogen aber umso schwieriger zu handeln, je niedriger die Standhöhe ist. Eine zu niedrige Standhöhe ist zu vermeiden, da die Sehne ansonsten auf das Handgelenk durchschlägt. Zudem könnte eine zu niedere Standhöhe zu Beschädigungen am Bogen führen. Die Faustregel für die Standhöhe lauten: Bogenlänge in Zoll dividiert durch drei ergibt die Standhöhe in Zentimeter.
Letztlich wird die Standhöhe von erfahrenen Schützen immer so gewählt, dass sie einen optimalen Kompromiss aus Pfeilgeschwindigkeit und Handling darstellt.
Die Standhöhe wird verändert, indem man die Sehne ein- oder ausdreht.

Nockpunkt, Nockpunkterhöhung und Nockpunktbegrenzer

Die Stelle, wo der Pfeil eingenockt wird, ist der sogenannte Nockpunkt. Dieser Punkt liegt oberhalb des rechten Winkels zu der Stelle, wo der Pfeil aufgelegt wird, also Pfeilauflage oder Bogenfenster. Würde der Pfeil genau im rechten Winkel eingenockt, schlüge er beim Verlassen des Bogens zu hart gegen das Bogenfenster oder die Pfeilauflage. Deshalb wird der Nockpunkt erhöht angebracht und dies ist die so bezeichnete Nockpunkterhöhung.
Als Richtwert gilt hier, dass beim Schießen über das Bogenfenster der Nockpunkt 16mm erhöht werden muss, beim Schießen über eine professionelle Pfeilauflage sind es 10mm.
Die Werte variieren aber je nach Setup und Sehnengriff und müssen in der Praxis mittels eines Blankschafttest ermittelt werden. Markiert wird der Nockpunkt mit mindestens einem sogenannten Nockpunktbegrenzer, der entweder aus einem Stück Sehnengarn gewickelt oder aber in Form eines Metallrings auf die Sehne gepresst wird. Der Nockpunktbegrenzer wird so angebracht, dass der Pfeil direkt unter dem Nockpunktbegrenzer liegt. Häufig wird auch ein zweiter Nockpunkt unterhalb der Pfeilnocke angebracht.

Tiller

Bis auf wenige Ausnahmen sind Bögen symmetrisch gefertigt, der Bogengriff liegt also in der Mitte des Bogens und der Pfeil etwas über der Mitte. Die Sehne wird also ebenfalls nicht in der Mitte gegriffen, sondern etwas oberhalb. Resultierend aus den beiden unterschiedlichen Sehnenwinkeln kommt es zu einer ungleichen Belastung der beiden Wurfarmen. Der obere Wurfarm wird etwas weiter gebogen als der untere Wurfarm. Dies wird mit dem sogenannten Tiller ausgeglichen, was bedeutet, dass der untere Wurfarm einen etwas anderen Anstellwinkel an das Mittelteil hat. Gemessen wird der Tiller von den Ansätzen der Wurfarme an das Mittelstück weg, im rechten Winkel zur Sehne. Der untere Abstand wird vom oberen Abstand abgezogen. Ist das Ergebnis positiv, hat man einen sogenannten Positivtiller, umgekehrt einen Negativtiller. Auch ein Nulltiller ist möglich. Beim Schießen mit mediterranem Griff oder allen drei Fingern direkt unter dem Pfeil, ist ein positiver Tiller sinnvoll. Wir mit Stringwalking geschossen und häufig weit abgegriffen, kann ein Null-Tiller oder auch ein negativer Tiller nötig sein. Der Tiller beträgt selten mehr als +6 bis -3 Millimeter.

Auszugslänge

Damit ist die individuelle Auszugslänge des Schützen gemeint. Je nach Anatomie und gewähltem Ankerpunkt hat jeder Schütze seine eigene Auszugslänge. Daraus resultiert die benötigte Pfeillänge und das tatsächliche Zuggewicht eines Bogens.

Zuggewicht und tatsächliches Zuggewicht auf den Fingern

Hersteller geben das Zuggewicht ihres Bogens in aller Regel für eine Auszugslänge von 28 Zoll an und in Pfund an. Steht auf dem Bogen beispielsweise eine Bezeichnung wie 30”@28 bedeutet dies, dass der Bogen bei 28 Zoll ein Zuggewicht von 30 Pfund aufweist. Das tatsächliche Zuggewicht auf den Fingern kann jedoch aus drei Gründen abweichen:
Bögen werden meist entweder in Schritten von 5 Pfund oder von 2 Pfund Zuggewicht verkauft. Innerhalb dieser Schritte kann das Zuggewicht Toleranzen aufweisen. Außerdem kann es immer wieder mal passieren, dass Wurfarme falsch beschriftet werden oder falsch gemessen wurden.
Weiter kann es natürlich sein, dass ein Schütze mehr oder weniger als 28 Zoll auszieht, dementsprechend steigt oder sinkt das tatsächliche Zuggewicht auf den Fingern.
Ermöglicht der Bogen eine Tillereinstellung, variiert je nach Position der Tillerschrauben der Anstellwinkel der Wurfarme und damit auch das Zuggewicht.
Das tatsächliche Zuggewicht auf den Fingern muss also immer nachgemessen werden, da es auch maßgeblich für die Konfiguration der Pfeile ist.

Bogenlänge. Welche Bogenlänge ist die richtige für mich

Die Bogenlänge bezeichnet, wie lang der Bogen ist. Dabei gibt es jedoch häufig Missverständnisse. Nach ATA (ein Produktionsstandard für Bogenhersteller) wird die Bogenlänge so ermittelt: Ein Bogen ist um 3 Zoll länger als die für ihn passende Sehne und die Sehne ist passend, wenn mit ihr die vom Hersteller empfohlene Standhöhe erreicht wird.
Ergo kann als durch verschiedene Empfehlungen für die Standhöhe auch die Bogenlänge variieren. Diese Variationen sind jedoch nicht allzu groß, da die Hersteller meist ähnliche Standhöhen empfehlen und je länger ein Bogen wird, desto größer muss auch die Standhöhe werden.
Die Bogenlänge wirkt sich wie folgt aus:
Je länger ein Bogen ist, desto komfortabler ist sein Auszugsverhalten und desto ruhiger steht er im Schuss. Auch haben längere Bögen einen weniger spitzen Sehnenwinkel, wodurch die Zugfinger weniger stark eingeklemmt werden. Kürzere Bögen sind hingegen wesentlich “giftiger” zu schießen. Allerdings bringen kürzere Bögen bei vergleichbarem Material und vergleichbarer Bauweise meist mehr Leistung, da weniger Wurfarmmasse bewegt werden muss.
Prinzipiell entscheiden die persönlichen Vorlieben darüber, welche Bogenlänge gewählt wird. Es gibt auch ungefähre Empfehlungen in Abhängigkeit von der Körpergröße. Die unten aufgeführten Empfehlungen beziehen sich auf das Schießen mit sogenannten Jagdrecurve-Bögen (Bögen ohne Anbauten). Für den olympischen Recurvebogen, den Blankbogen und den Langbogen, können zu den Werten 6 Zoll hinzugefügt werden.

135-150 cm: 56 Zoll
150-160 cm: 58 Zoll
160-170 cm: 60 Zoll
170-180 cm: 62 Zoll
180 cm: 64 Zoll

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